Profi-Gemüsebetrieb im Kleinformat

Vom Journalismus zum Gemüsebau: Markus Lohr baute in sieben Jahren auf knapp einer halben Hektare einen profitablen Direktvermarktungsbetrieb auf. Er setzt auf schlanke Strukturen und engen Kundenkontakt.

Der Schrebergarten habe während seiner Zeit als Journalist bei der Basler Zeitung jeweils das Sofa beim Psychotherapeuten ersetzt. Heute sagt das Markus Lohr mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Mit der Unzufriedenheit in seinem damaligen Job wuchs die Begeisterung für das Gemüse.

Deshalb fasste er mit 39 Jahren einen mutigen Entschluss, quittierte den Job und bewarb sich für die verkürzte Lehre zum Gemüsegärtner. Die Lehrjahre legte er auf dem Gemüsebaubetrieb der Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos sowie bei der Genossenschaft Agrico/Birsmattehof in Therwil ab.

Nach neun Jahre als Angestellter folgte 2014 der nächste Schritt: «Schon immer träumte ich von der Selbständigkeit.» Nach langer Suche bot sich  eine Gelegenheit: Eine aufgegebene, knapp hundertjährige Blumengärtnerei mit acht kleinen Gewächshäusern und 16 Aren Freiland, eingezwängt zwischen Gewerbe und Wohnhäusern in Breitenbach SO. Die Abriss-Offerte war bereits eingeholt. Doch Markus Lohr sah sofort, dass hier mit «ein bisschen Umbauarbeiten» ein profitabler Anbau von Gemüse möglich wäre. Er überzeugte die Besitzer von seiner Idee und erhielt einen Pachtvertrag.

Mehr auf LID.CH

  • 27.12.2024