Liiva-Plattform: Mobiliar stellt Betrieb ein – Fehlschlag trotz guter Ansätze

Die Mobiliar gibt das Aus für ihre digitale Wohneigentums-Plattform Liiva bekannt. Nach dem Rückzug des Joint-Venture-Partners Raiffeisen im Jahr 2022 und fehlenden finanziellen Mitteln für eine Neuausrichtung wird die Plattform zum 25. Juli 2024 eingestellt. Die ambitionierte Plattform, die seit Sommer 2021 Hauseigentümerinnen und -eigentümer unterstützte, konnte sich trotz vielseitiger Services nicht am Markt behaupten.

Liiva war konzipiert, um Wohneigentümern umfassende digitale Unterstützung zu bieten, von der Finanzierung über den Unterhalt bis hin zur Renovation. Mit mehr als 14.000 Nutzerinnen und Nutzern, die die Plattform für ihre Immobilienmanagement-Bedürfnisse nutzten, schien das Potenzial zunächst vielversprechend. Doch bereits ein Jahr nach dem Start zog sich Raiffeisen zurück, und die Mobiliar übernahm die Plattform vollständig.

Trotz des Engagements des Liiva-Teams und einer geplanten Neuausrichtung als digitaler Finanzassistent scheiterte die Weiterführung an fehlenden Investitionen. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Daten bis Ende Juli exportieren, bevor die Plattform endgültig abgeschaltet wird. Wie es für das 16-köpfige Team von Liiva weitergeht, bleibt offen.

Während Houzy, eine vergleichbare Plattform, bereits seit 2017 erfolgreich am Markt agiert und heute über 150.000 Nutzerinnen und Nutzer zählt, zeigt das Scheitern von Liiva, dass Erfolg in diesem Marktsegment trotz Potenzial nicht garantiert ist. Die Frage, ob die Zeit für digitale Ökosysteme rund ums Wohnen und Leben vorbei ist, bleibt offen.

 

Quelle: moneytoday.ch (Link)

  • 07.11.2024